Unsere Rechtsberatung für Ihre Aktivitäten in Russland

Mit unserer Rechtsberatung im Russischen Recht bieten wir Ihnen:

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Vorteile für hochqualifizierte Spezialisten in Russland

Regelungen für hochqualifizierte Spezialisten

Was ist ein hochqualifizierter Spezialist und wer darf sie einstellen?

Ein hochqualifizierter Spezialist (HQS) ist nach dem russischen Gesetz ein ausländischer Staatsbürger, der über besondere Berufserfahrung und Fähigkeiten in einem bestimmten Tätigkeitsgebiet verfügt. Die konkrete Festmachung des Status eines hochqualifizierten Spezialisten erfolgt allerdings anhand der Höhe der Vergütung:

  • Bei wissenschaftlichen Forschungs- oder Lehrpersonal darf die Kalendermonatsvergütung grundsätzlich nicht weniger als 83.500 RUBEL betragen.
  • Auch für ausländische Beschäftigte auf der Krim und der Stadt mit besonderer föderative Bedeutung Sewastopol beträgt die Vergütungshöhe mindestens 83.500 RUBEL.
  • Bei medizinisch-pädagogischen Personal muss die Verfügung mindestens eine Million RUBEL pro Jahr (365 Kalendertage) betragen, wenn das Personal eingeladen worden ist auf dem Gebiet des internationalen medizinischen Clusters zu arbeiten.
  • Ansonsten gilt ein ausländischer Beschäftigter dann als hochqualifizierter Spezialist, wenn die Vergütung mindestens 167.000 RUBEL (ca. 2044 Euro Stand 02.02.2021) pro Kalendermonat beträgt.

Ohne Berücksichtigung der Vergütung werden alle ausländischen Beschäftigten angesehen, welche an der Umsetzung des Innovationszentrums „Skolkowo“ beteiligt sind.
Beschäftigte einer religiösen Gemeinde können nach dem russischen Gesetz keine hochqualifizierten Spezialisten sein.
Somit bleibt festzuhalten, dass ein hochqualifizierter Spezialist allein anhand der Vergütung festzumachen ist.

Hochqualifizierte Spezialisten dürfen nur von bestimmten Stellen eingestellt werden. Darunter zählt das Gesetz auf:

  • Russische Gesellschaften,
  • Russische Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen,
  • Filialen und Repräsentanzen ausländischer juristischer Personen,
  • Sportorganisationen und Sportverbände.

Was sind die Vorteile bei der Beschäftigung eines hochqualifizierten Spezialisten?

Der Status als hochqualifizierter Spezialist hat zahlreiche Vorteile sowohl für den Arbeitgeber, als auch für den Arbeitnehmer und seine Familie.

Für den Arbeitgeber entfällt es für die Beschäftigung eines ausländischen hochqualifizierten Spezialisten die Quote für die Erteilung für Einladungen, als auch für die Erteilung von Arbeitserlaubnissen.

Zudem müssen weder der Arbeitnehmer oder seine Familienangehörige für die Einreise einen Nachweis über die Kenntnis der russischen Sprache, Geschichte und grundlegender Rechtskenntnisse vorlegen und genießen sonst weitere Freiheiten.

Für hochqualifizierte Spezialisten wird sowohl die Arbeitsgenehmigung als auch das Arbeitsvisum sofort für 3 Jahre ausgestellt, wohingegen man als normaler ausländischer Arbeitnehmer die Arbeitsgenehmigung und das Arbeitsvisum lediglich für 1 Jahr ausgestellt bekommt.

Zudem sind die Bearbeitungsfristen viel kürzer und betragen lediglich drei bis vier Wochen zu den sonst üblichen drei Monaten.

Außerdem haben hochqualifizierte Spezialisten auch länger Zeit sich am Aufenthaltsort zu registrieren. Die Migrationsregistrierung kann 90 Tage ab Ankunft in der Russischen Föderation und 30 Tage bei inländischen Reisen betragen, wohingegen ein normaler ausländischer Arbeitnehmer sich binnen sieben Werktagen registrieren muss.

Der weitere nicht zu vernachlässigende Vorteil ist der ab sofort geltende Regelsteuersatz von 13% statt der sonst für Ausländer innerhalb des ersten halben Jahres geltenden 30%igen Einkommensbesteuerung. Hinzu kommt die weitestgehende Befreiung von Sozialabgaben.

Die Vorteile zusammengefasst

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Wie verläuft das Verfahren

Damit eine ausländischer hochqualifizierter Spezialist eine Arbeitserlaubnis bekommt, muss der Arbeitgeber oder Auftraggeber (Kunde von Dienstleistungen) im Wesentlichen folgende Dokumente bei der zuständigen Behörde (Hauptverwaltung für Migration beim Ministerium für innere Angelegenheiten) vorlegen:

  • Antrag auf die Anwerbung eines hochqualifizierten Spezialisten,
  • Arbeitsvertrag oder Dienstvertrag über die Beschäftigung des hochqualifizierten Spezialisten,
  • Verpflichtung zur Übernahme von Abschiebungskosten.

Wichtig ist darüber hinaus, dass sowohl der hochqualifizierte Spezialist und seine Familienangehörigen noch vor dem Abschluss des Arbeits- bzw. Dienstvertrags krankenversichert sein müssen. Die erforderlichen Krankenversicherungen hat der Arbeitgeber abzuschließen.

Im Antrag muss der Arbeitgeber oder Dienstherr die Informationen über die Qualifizierung als hochqualifizierter Spezialist angeben, also über die formelle und materielle Qualifikation berichten. Dabei sind Angaben zu Hochschul- oder Ausbildungszeugnissen grundsätzlich ausreichend. Ansonsten bedarf es sorgfältiger und aussagekräftiger Referenzen.

Der Antrag wird dabei innerhalb von 14 Werktagen bearbeitet.

Die Arbeitserlaubnis wird für die Dauer des geschlossenen Arbeitsvertrags erteilt, jedoch nicht länger als für drei Jahre.

Bei Fragen rund um den Status als hochqualifizierter Spezialist und wie Sie diese Regelungen für sich am besten nutzen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Insbesondere bieten wir an:

  • Aufklären über den Status eines hochqualifizierten Spezialisten,
  • Gemeinsame Erstellung eines Fahrplans für Ihren optimalen Weg nach Russland,
  • Hilfe bei der Beantragung des HQS-Status und Begleitung bis zur Einreise als HQS nach Russland.

Sie erreichen uns unter folgender E-Mail-Adresse: info@lex-temperi.de.